Durch‘s Land der Mauren

 
 

Millionen von Touristen besuchen alljährlich die weltberühmten Sehenswürdigkeiten des maurisch-arabischen Andalusiens. Dabei ist kaum bekannt, dass der Ursprung des größten aller maurischen  Reiche, das von Westafrika bis weit nach Spanien hineinreichte, in den Tiefen der Sahara lag: bei den berberischen Almoraviden. Deren Spuren unter anderem folgt der Bericht von einer Expeditionsreise mit Schwerpunkt in Mauretanien. Dieses nordwestafrikanische Land zeigt sich als Übergangsregion zwischen den feuchten Tropen und der Wüste sowie höchst unterschiedlichen Kulturkreisen Schwarzafrikas und des arabisch- berberischen Nordafrika. Auf schwierigen Pisten führt die Reise vom charmanten Fischerei- und Kolonialstädtchen Saint Louis aus zunächst durch den Sahel Südmauretaniens mit seinen fruchtbaren Ebenen am Senegal-Fluss. Weiter nordwärts verläuft die Reiseroute durch das bizarre Adrar-Gebirge, in dem durch die Planung der almoravidischen Eroberungszüge Weltgeschichte geschrieben wurde. Klassische Oasenstädte wie Chinguetti, eine der heiligsten Städte des Islam, liegen ebenso an der Reiseroute wie Nouakchott, Mauretaniens moderne Hauptstadt. Vorbei an der mauretanischen Erzbahn, auf der die längsten Züge der Welt durch die Sahara rollen, geht die Reise entlang der Atlantikküste, wo Ozean und Wüste direkt aufeinandertreffen, und endet schließlich jenseits der noch winterlichen Atlas-Berge im einst von Almoraviden zur Hauptstadt erkorenen Marrakesch.

 

Vom Senegal nach Marrakesch