Unbekanntes Äthiopien

 
 

„Hell-Whole of Creation“ – Höllenloch der Schöpfung, so nannte der Engländer L.M. Nesbitt die Danakil-Senke im Osten Äthiopiens, nachdem er von seiner Expedition 1928 als erster Weißer lebend zurückgekehrt war. Heute sind die wenigen touristischen Touren in diese lebensfeindliche Region nur mit Sondergenehmigungen und bewaffnetem Begleitschutz durch die einst extrem fremdenfeindlichen Afar-Nomaden möglich, die hier von Salzabbau und Viehzucht leben. Die Reiseroute in diesem Bericht führt vom grünen Dach Afrikas auf teilweise pistenloser Strecke in die südlich des Roten Meeres im Ostafrikanischen Grabenbruch gelegene Extremwüste Danakil hinunter. Durch bunt schillernde Salzseen mit bizarren Salzskulpturen und brodelnden Schlamm- und Schwefelquellen, verläuft die Expeditionsreise zu einem aus irdischen Schöpfungstagen stammenden Naturschauspiel: Wo die Erde in tiefen Rissen auseinanderklafft und die Geburt eines neuen Ozeans ankündigt, lodert inmitten einer Vulkanwüste der größte Lavasee der Welt mit rot flammenden Fontänen und macht die Danakil zusammen mit brennender Äquatorsonne zu einem höllischen Glutgraben mit einem der heißesten Plätze auf unserem Planeten. Auf drei Reisen hatte der Vortragende Gelegenheit, verschiedene Teile dieser Wüste im Grenzgebiet von Eritrea, Äthiopien und Djibouti kennenzulernen.

Zum Höllenloch der Schöpfung